Ursprünglich als Jagdhund gezüchtet, zeichnet sich der afghanische Windhund durch sein willensstarkes, unabhängiges, aber auch distanziertes und selbstbewusstes Wesen aus. Geradezu widersprüchliche Charakterisierungen reichen von überaus mutig über hin und wieder ängstlich, unbeständig, manchmal ruhig und träge, würdevoll bis hin zu albern. Der afghanische Windhund kann liebevoll, jedoch auch sehr reserviert und ziemlich misstrauisch gegenüber Fremden sein. Wird er nicht angemessen sozialisiert, neigt er dazu, zu verwildern.
Der afghanische Windhund ist aus verschiedenen Gründen aufwändig zu halten. Er ist sehr intelligent, aber mitunter aufgrund seiner Sturheit schwierig zu trainieren. Auf eine strenge Korrektur reagiert er überaus empfindlich; das kann so weit gehen, dass er den Gehorsam vollständig verweigert. Am besten reagiert er auf sanfte Führung und entschlossene Disziplin. Eine regelmäßige Fellpflege ist notwendig, um das Fell des afghanischen Windhunds zu erhalten. Er muss wöchentlich gebadet und gebürstet werden, um abgestorbene Haare zu entfernen und ein Verheddern und Verfilzen zu vermeiden. Ausgewachsene afghanische Windhunde verlieren im Frühjahr, im Herbst oder nach Krankheiten ihr Fell; nicht sterilisierte Hündinnen viermal pro Jahr.
Auch wenn sie gut in der Wohnung leben und regelrechte Stubenhocker werden können, sollten sie viel Bewegung erhalten, damit sie sich nicht langweilen und destruktivem Verhalten wie Kauen hingeben. Sie sollten täglich mindestens anderthalb bis drei Kilometer laufen und außerdem einen umzäunten Garten zur Verfügung haben. Die Rasse ist bekannt dafür, Befehlen nicht zu gehorchen, was dazu führt, dass sie leider zu oft von Autos überfahren werden. Afghanische Windhunde sollten niemals unbeaufsichtigt umherstreunen, da ihr Beutetrieb sie zu einer Gefahr für Nachbarstiere macht. Mit angemessenem Training und Wachsamkeit vonseiten des Halters stehen die Chancen gut, dass sie mit Kindern und anderen Haustieren auskommen.
Afghanische Windhunde sind unter ihrem dicken Fell sehr dünn; sie fressen weitaus weniger, als ihre Größe vermuten lässt. Empfohlen wird hochwertiges Hundefutter, ggf. ergänzt durch etwas Pflanzenöl, um Haut und Fell gesund zu erhalten. Ein Schlauchschal kann verhindern, dass beim Fressen die langen Ohren verdrecken.
Der afghanische Windhund gehört zur Familie der Sichthunde und wurde vor Tausenden von Jahren von Nomadenvölkern in Afghanistan, Pakistan und Nordindien gezüchtet. Von der Geschichte der Rasse ging viel verloren, als kriegerische Gruppen, angeführt von Dschingis Khan, Alexander dem Großen und anderen, die Region überrannten. Die Rasse wurde weiterentwickelt, um Wild auf bergigem Gelände zu jagen.
Als talentierter Jäger war es der afghanische Windhund gewohnt, großes und kleines Wild zu erlegen, darunter Antilopen und sogar Leoparden. Obwohl viele Fachleute heute bezweifeln, dass Leoparden zu seiner traditionellen Beute gehörten, gibt es doch Augenzeugen, die berichten, wie einzelne afghanische Windhunde Leoparden töten, indem sie sie am Hals packen und ihr Rückgrat mit dem Kiefer durchtrennen.
Afghanische Windhunde verließen den Nahen Osten erstmals mit britischen Soldaten, die sie im 19. Jahrhundert mit nach England brachten. 1926 wurde der afghanische Windhund vom American Kennel Club anerkannt. Er wurde für seinen Schönheit bekannt und brachte es in den 1970er Jahren zu maximaler Beliebtheit. Heute wird er eher als Haustier und Schauhund und weniger als Jagdhund gehalten, wobei ihn einige abenteuerlustige Halter zum Lure-Coursing mitnehmen, um eine Jagd zu simulieren. Sein wallendes Fell und seine noble Haltung bringen ihn immer wieder aufs Siegerpodest.
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